Präsl weiß was - Neues aus dem Präsl-Alltag
Liebe Auszubildende und Mitglieder, hallo Freunde und Fans,
na, wie geht es Euch? Wie genießt Ihr denn den Vorsommer? Die armen Auszubildenden müssen sich auf Ihre Abschlussprüfung vorbereiten. Das heißt lernen, lernen, lernen und üben, üben, üben. Ich bin auch fleißig am Lernen und am Üben – möchte ich doch ein richtiger O-Bär werden.
Erst neulich war ich mit der Präsldentin in einem Restaurant zum Essen. Da gab es doch tatsächlich am Tisch flambierte Desserts. Echt cool. Der Ober hatte das echt drauf. Eine tolle Show, die Gäste waren ganz begeistert und ich natürlich auch. So gerne hätte ich auch so eine Nachspeise gegessen aber es war ja sowas von klar. Nein, war von der lieben Präsldentin zu hören, sowas ist nichts für Dich, da ist Alkohol drin. Na und, was ein richtiger O-Bär werden will, muss alles probieren. Vielleicht kann ja mal einer von Euch meiner Präsldentin diesen Grundsatz für angehende O-Bären erklären. Zu gerne hätte ich es genossen, wenn dieser Kellner extra nur für mich ein Dessert flambiert hätte. Alle anderen Gäste hätten bestimmt geschaut, welch wichtige Person da sitzt und so etwas Schönes genießen will.
Aber warum flambiert man eigentlich?
Flambieren, das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie abflammen. Es bezeichnet das Verfeinern einer Speise mit Alkohol, welcher beim Flambieren entzündet wird. Dabei fängt der verdunstende Alkohol, mit dem man eine Speise übergossen hat, zu brennen an. Durch das Flambieren gehen die Aromastoffe auf die zu flambierende Speise über. Zum Flambieren eignen sich Rum, Weinbrand, Kirschwasser sowie jeder andere aromatische, hochprozentige Branntwein sowie auch einige Liköre. Allerdings sollte der Mindestalkoholgehalt nicht unter 40 % liegen, da sonst die Spirituose nicht entflammt oder nur kurz flackert. Ebenso muss man aufpassen, dass in der Flambierpfanne nicht zu viel Flüssigkeit ist, da sonst die Spirituose nicht brennt. Sollte man eine Tomatensuppe oder ähnliches flambieren, nimmt man eine Louche (Schöpfkelle) zu Hilfe. Man entflammt die Spirituose in der Schöpfkelle und gießt dann die brennende Flüssigkeit über die Speise. Also Kelle hin, Kelle her, Hauptsache lecker, oder?
Ihr könnt es Euch sicher denken, dass mir das mit dem Flambieren keine Ruhe gelassen hat. Bei einer Schulungsveranstaltung des VSR gab es flambierte Rumkirschen. Das duftete soooo fein. Als die Gelegenheit günstig war und die Präsldentin abgelenkt war, hat mir eine ganz liebeTeilnehmerin (deren Namen ich hier sicherheitshalber nicht verrate) gezeigt, wie man so was macht. Flambieren durfte ich zwar selber nicht, aber zuschauen und alles probieren. Mmmmhhhhhhh… .
Also ich wünsche mir, dass alle angehenden Restaurantfachkräfte nach Ihrer Prüfung in den Restaurants das Flambieren wieder einführen und fleißig praktizieren. Sowas Tolles darf nicht in Vergessenheit geraten und außerdem begeistert es die Gäste – und natürlich mich.
Ich freue mich, von Euch zu hören oder zu lesen. Also bis bald Euer